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Bekannte genetische Defekte und Anfälligkeiten der Rasse

Die Heilige Birma Katze wurde 1925 in Frankreich erstmals als Rasse anerkannt. Zuvor gab es wahrscheinlich auch Zuchtprogramme, um das Aussehen dieser Rasse zu festigen. Es wird angenommen, dass Siam und Color Point Perser/Shaded Perser Katzen – aufgrund des anfangs nicht ausreichend vorhandenen Birma Genpools – herangezogen wurden.

In diesen Anfängen kam (wahrscheinlich) durch die Siam Katze das Schielen und durch die Perser-Katze die Herzkrankheit in die Genetik der Heiligen Birma Katze. Auch wurden die Körper der Heiligen Birma Katzen immer kleiner, zierlicher, feinknochig und leichter.
Man erkannte in den nächsten Jahrzehnten das Problem und konnte dagegen steuern, um die Rasse wieder gesund zu züchten. Aber leider haben auch nach fast 100 Jahren immer noch verschiedene Linien (Zuchten) mit diesen Altlasten zu kämpfen. Sprich, einige Birmas tragen noch immer diese Gendefekte.

Aber das weiß nur ein Züchter, der seine Tiere auch testet. Man glaubt es kaum, aber es gibt noch immer viele Züchter, die nicht testen. Viele Gendefekte sieht man dem Tier optisch nicht an. Ob die Laborkosten der Grund für nicht durchgeführte Tests sind, möchte ich mal nicht annehmen. Vielmehr vermute ich das "Vogel-Strauß-Syndrom" (den Versuch, Probleme dadurch zu lösen, genauer gesagt nicht aufkommen zu lassen, dass man sie ignoriert und sozusagen den Kopf in den Sand steckt).

Die Literatur schreibt, Birmas sind nicht krankheitsanfällig

Das kann ich 100 % aus meinen fast 20 Jahren Birma-Mama bestätigen.

"Mukopolysaccharidose-Typ VI" (MSP VI) wird ebenfalls öfter in der Literatur angeführt. Das ist eine Stoffwechselerkrankung, Typ VI ist die leichteste Variante und ausnahmslos unter Laborbedingungen nachweisbar und hat (meines Wissens, gilt für Typ VI) keine gesundheitliche Auswirkung für das Tier. Typ 1 (MSP I) ist die schwerste Form der Mukopolysaccharidose die unter anderem durch Skelett Anomalien, kognitive Beeinträchtigungen etc. gekennzeichnet ist.

Auch die Zähne zählen laut Literatur zu den Schwachstellen der Rasse der Heiligen Birma, meiner Meinung nach gilt das aber auch für alle anderen Katzenrassen und natürlich auch für Hauskatzen. Daher bitte bei jedem Tierarztbesuch auch die Beißerchen kontrollieren lassen. Zahnstein kann/wird die Zähne beschädigen, dadurch entsteht Mundgeruch. Schlechte Zähne (Ver- oder abgefaulte Zähne) können und werden sich auf das Immunsystem auswirken (Entzündungen) und schwereren/schweren Krankheiten Tür und Tor öffnen. Katzen lassen sich nicht gerne ins Maul sehen, aber Mensch hat eine Nase und da erspart man sich der Katze ins Maul zu sehen.