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Kastration

Mit beginnender Geschlechtsreife entwickeln Kätzinnen und Kater ausgeprägte Verhaltensweisen, die für den Menschen auf die Dauer unerträglich werden, so dass nur eine Kastration ein langfristiges Zusammenleben mit der Katze möglich macht.
Eine Kastration ist eine Routine Operation. Sie wird bei Kätzinnen am besten mit Eintritt der Geschlechtsreife im Alter von ca. 6 Monaten durchgeführt, bei Katern in der Regel im Alter von 8-10 Monaten (auch Frühkastrationen bedenkenlos möglich bei Kater zwischen der 7. und 12. Lebenswoche), bevor sie durch ihren ausgeprägten Trieb unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln.


Österreichisches Tierschutzgesetz

Allgemeines zur Haltung von Katzen (Auszug: Österreichs digitales Amt (https://www.oesterreich.gv.at/themen/freizeit_und_strassenverkehr/haustiere/2/Seite.740291.html“)
Werden Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie gehalten, müssen sie von einer Tierärztin/einem Tierarzt kastriert werden. Seit 1. April 2016 müssen auch Katzen, die in bäuerlicher Haltung leben, kastriert werden.


Was spricht für eine Kastration?

Kastraten leben im allgemeinen länger, sind gesünder und werden weniger von Parasiten befallen. Gerade die schweren Verletzungen zur Paarungszeit und das hohe Infektionsrisiko durch den engen Kontakt mit anderen Katzen fällt weg. Die Tiere werden ruhiger und (Freigänger) bleiben meist in der Nähe des Hauses. Kätzinnen verlieren ihr intensives Verhalten während der Rolligkeit. Harnabsetzen, Unruhe, tagelanges markerschütterndes Miauen nach dem Kater sowie das unruhige Herumwerfen auf dem Boden.
Rollige Kätzinnen, die nicht gedeckt werden neigen zu Zystenbildung und Gebärmuttererkrankung, was in der Regel dann eine Totaloperation zur Folge hat. Normalerweise wird dadurch das Markierungsverhalten der Kater beendet, das im Alter von ca. 10 Monaten einsetzt.
Für Sie als Katzenbesitzer stellt sich nicht mehr das Problem, wohin mit dem Nachwuchs. Wird eine unkastrierte Katze nicht ausreichend betreut, sucht sie sich einen anderen Platz oder wird zum Streuner; diese sind in der Regel abgemagert, mit Parasiten befallen und tragen Infektionskrankheiten in sich.


Kastration vs. Sterilisation

Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation: Es hält sich immer noch hartnäckig die Meinung, dass der Unterschied zwischen Sterilisation und Kastration vom Geschlecht des jeweiligen Tieres abhängig ist: Eine Katze würde sterilisiert, ein Kater kastriert. Dies ist jedoch falsch! Der Unterschied zwischen diesen beiden operativen Methoden ist das verbleibende sexuelle Verlangen: Bei der Sterilisation wird lediglich die Unfruchtbarkeit herbeigeführt, die Rolligkeit und das Verlangen beim Kater mit all seinem Potenz- und Dominanzgehabe bleibt jedoch bestehen. Rein körperlich ist das Tier nur nicht mehr in der Lage, Nachwuchs zu zeugen bzw. zu bekommen. Der Wille und das Verlangen danach ist jedoch immer noch da. Eine Kastration jedoch beendet die Fruchtbarkeit und den hormonell ausgelösten Sexualtrieb. Da eine Sterilisation keinerlei Verhaltensänderung und Stressabbau bewirkt, wird sie heute de facto nicht mehr durchgeführt.